Der Traum vom eigenen Onlineshop lebt. Unabhängigkeit, Wachstum, eine starke Marke – Shopify bietet Ihnen die Plattform dafür. Doch viele Gründer unterschätzen die wahre Herausforderung: eine klare, realistische Kalkulation aller Kosten. Nur wer mit Weitblick plant, schützt sein Budget, sichert seinen Erfolg und macht seinen Shop zu einer echten Erfolgsstory.
In diesem Guide zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, was Shopify wirklich kostet, worauf Sie achten müssen und wie Sie clever investieren – damit Ihr Weg in den E-Commerce nachhaltig und profitabel wird.
Was bestimmt die tatsächlichen Shopify Kosten?
Shopify bietet transparente Einstiegspreise – doch für einen erfolgreichen Onlineshop sind sie nur der Anfang. Wer seinen Shop langfristig auf stabile Beine stellen möchte, sollte alle relevanten Kostenfaktoren von Anfang an berücksichtigen.
Ihre tatsächlichen Gesamtkosten setzen sich aus mehreren Bausteinen zusammen:
- Shopify-Abonnements: Monatliche Grundgebühr je nach gewähltem Plan und Leistungsumfang.
- Transaktions- und Kreditkartengebühren: Gebühren auf jede Bestellung, abhängig vom Zahlungsanbieter.
- Domain- und Hostingkosten: Kosten für Ihre eigene professionelle Webadresse und technische Infrastruktur.
- Apps, Plugins und Themes: Erweiterungen für Design, Funktionalität oder Marketing, oft mit monatlichen oder einmaligen Kosten.
- Marketing- und SEO-Investitionen: Maßnahmen, um Reichweite und Sichtbarkeit aufzubauen.
- Wartung, Support und Weiterentwicklung: Laufende Pflege Ihres Shops für Sicherheit, Performance und Wachstum.
Warum diese Übersicht wichtig ist: Nur wenn Sie diese Faktoren frühzeitig realistisch einplanen, können Sie Ihr Budget sicher steuern, Wachstumschancen nutzen und Ihren Shopify-Shop nachhaltig aufbauen.
Praxis-Tipp: Arbeiten Sie von Anfang an mit einer vollständigen Kalkulation. Ein strukturierter Kostenüberblick hilft Ihnen, Spielräume besser zu erkennen – und sorgt dafür, dass Ihr Shop nicht nur startet, sondern langfristig erfolgreich wächst.
Die Shopify Pläne im Überblick: Basic, Grow, Advanced, Plus
Die Wahl des passenden Shopify-Plans beeinflusst Ihre monatlichen Fixkosten und die verfügbaren Funktionen. Je nach Entwicklungsphase Ihres Shops können unterschiedliche Pläne sinnvoll sein.
| Plan | Monatliche Kosten | Für wen geeignet |
|---|---|---|
| Shopify Basic | ca. 36 € | Gründer, kleine Shops, erste MVPs |
| Shopify Grow | ca. 105 € | Shops im Wachstum, erste Mitarbeiter |
| Shopify Advanced | ca. 384 € | Unternehmen mit komplexeren Anforderungen und Wunsch nach individuellen Versand- oder Berichtsfunktionen |
| Shopify Plus | ab 2.000 € | Große Marken und Unternehmen mit hohen Transaktionsvolumen oder internationalem Fokus |
Praxis-Tipp: Ein Wechsel auf einen höheren Plan ist jederzeit möglich. Prüfen Sie jedoch im Vorfeld genau, welche Funktionen Sie wirklich benötigen, um unnötige Zusatzkosten oder Anpassungen später zu vermeiden.
Zahlungsgebühren und Transaktionskosten bei Shopify
Bei der Nutzung von Shopify fallen je nach gewähltem Plan und Zahlungsanbieter unterschiedliche Gebühren an. Eine realistische Kalkulation dieser Kosten ist entscheidend für Ihre Marge.
Kreditkartengebühren mit Shopify Payments (Deutschland)
Wenn Sie Shopify Payments nutzen, gelten folgende Kreditkartengebühren:
| Shopify-Plan | Kreditkartengebühr (Online) |
|---|---|
| Basic | 1,95 % + 0,25 € |
| Grow | 1,8 % + 0,25 € |
| Advanced | 1,65 % + 0,25 € |
Diese Gebühren gelten für Transaktionen innerhalb Deutschlands. Für internationale Zahlungen oder spezielle Zahlungsmethoden können abweichende Gebühren anfallen.
Transaktionsgebühren bei externen Zahlungsanbietern
Verwenden Sie einen externen Zahlungsanbieter (z.B. PayPal oder Klarna) und nicht Shopify Payments, erhebt Shopify zusätzlich folgende Transaktionsgebühren:
| Shopify-Plan | Transaktionsgebühr |
|---|---|
| Basic | 2,0 % |
| Grow | 1,0 % |
| Advanced | 0,6 % |
Diese zusätzlichen Gebühren entfallen, wenn Sie Shopify Payments nutzen.
Praxisbeispiel
Bei einem Jahresumsatz von 100.000 € und Nutzung des Basic-Plans mit Shopify Payments würden die Kreditkartengebühren etwa 1.950 € plus 0,25 € pro Transaktion betragen. Bei Nutzung eines externen Zahlungsanbieters kämen zusätzlich 2.000 € an Transaktionsgebühren hinzu.
Empfehlung
Die Wahl des Zahlungsanbieters hat direkten Einfluss auf Ihre laufenden Kosten. Shopify Payments bietet eine nahtlose Integration und kann zusätzliche Gebühren vermeiden. Dennoch sollten Sie berücksichtigen, welche Zahlungsmethoden Ihre Zielgruppe bevorzugt, um die Conversionrate hoch zu halten.
Shopify POS Lite und POS Pro: Kosten und Funktionen für den stationären Handel
Für Einzelhändler mit bestehenden Ladengeschäften bietet Shopify zwei Point-of-Sale-Lösungen, die sich in Umfang und Preis unterscheiden:
| Version | Monatliche Kosten | Funktionen |
|---|---|---|
| POS Lite | Inklusive im Shopify-Abonnement | Grundlegende Verkaufsfunktionen für den stationären Handel |
| POS Pro | ca. 89 € je Standort | Erweiterte Funktionen wie umfassende Inventarverwaltung und Mitarbeitersteuerung |
Hinweis: Zusätzlich zu den Softwarekosten sollten Sie die Anschaffungskosten für Hardware wie Scanner, Tablets oder Kassenschubladen berücksichtigen. Diese können je nach Bedarf zwischen 500 € und 1.000 € liegen.
Hosting, Domains und SSL bei Shopify
Ein stabiler, schneller und sicherer Shop ist die Grundvoraussetzung für Vertrauen – und für gute Google-Rankings. Shopify nimmt Ihnen hier viel Arbeit ab: Hosting und SSL-Verschlüsselung sind bereits in allen Tarifen enthalten. Doch beim Thema Domain lohnt sich ein genauer Blick.
Was inklusive ist
- Hosting: Shopify hostet Ihre Website auf weltweit verteilten Servern – zuverlässig, schnell und skalierbar, ohne dass Sie sich um Technik kümmern müssen.
- SSL-Zertifikat: Eine sichere Verbindung (https://) ist kostenlos integriert. Für Ihre Kunden heute absoluter Standard und ein Rankingfaktor bei Google.
Warum das zählt: Technische Ausfälle, langsame Ladezeiten oder unsichere Verbindungen kosten Vertrauen – und Kunden. Mit Shopify haben Sie diese Risiken professionell im Griff.
Domainkosten: Ihre Adresse im Netz
Eine eigene Domain ist Ihr digitales Zuhause. Und sie entscheidet oft in Sekunden darüber, ob ein Besucher Ihrem Shop vertraut oder weiterklickt.
| Option | Typische Kosten | Besonderheiten |
|---|---|---|
| Domain direkt bei Shopify | ab ca. 14 €/Jahr | Einfache Integration, Verwaltung direkt im Adminbereich |
| Externe Domainanbieter (z.B. Namecheap, IONOS) | ab ca. 10 €/Jahr | Günstiger, aber etwas mehr technischer Aufwand bei der Verbindung |
Praxis-Tipp: Wählen Sie eine prägnante, kurze Domain, die Ihre Marke widerspiegelt. Vermeiden Sie komplizierte Begriffe oder Bindestrich-Konstruktionen – Klarheit gewinnt.
Warum eine eigene Domain unverzichtbar ist
Standard-Domains wie meinshop.myshopify.com wirken unprofessionell und bremsen Ihren Erfolg:
- Markenbildung: Nur eine eigene Domain schafft echte Identität und Wiedererkennung.
- SEO: Eigene Domains schneiden bei Google besser ab – ein unsichtbarer, aber mächtiger Vorteil.
- Vertrauen: Kunden erwarten professionelle Webadressen. Jede Unsicherheit kostet Conversionrate.
Strategischer Tipp: Die richtige Domain-Strategie von Anfang an
Investieren Sie die wenigen Euro im Jahr für eine eigene, starke Domain. Es ist eine der besten und günstigsten Investitionen in Ihre Marke und Ihr langfristiges Wachstum.
Apps und Themes: Wo laufende Kosten explodieren können – oder gezielt Wachstum fördern
Ihr Shopify-Shop ist wie ein Rohdiamant. Apps und Themes verwandeln ihn in ein funkelndes Schmuckstück – oder in ein schwerfälliges, teures Experiment. Entscheidend ist, wie klug Sie Ihre Erweiterungen wählen und kontrollieren.
Typische Kosten für Apps und Themes
| Position | Typische Kosten | Wofür |
|---|---|---|
| Basis-App | 0–20 € pro Monat | Newsletter-Tools, einfache SEO-Optimierung, Produktbewertungen |
| Premium-App | 50–200 € pro Monat | Abonnementsysteme, Conversion-Optimierung, Loyalty-Programme |
| Premium-Theme | 150–350 € einmalig | Professionelles Design, optimierte Ladezeiten, mobile Optimierung |
Warum Apps und Themes gleichzeitig Chance und Risiko sind
Die richtige App kann Ihren Umsatz teilweise deutlich steigern. Ein Premium-Theme kann Ihre Absprungrate senken. Aber: Ohne klare Strategie führen unüberlegte App-Installationen schnell zu:
- Explodierenden Fixkosten
- Langsamen Ladezeiten (und damit sinkender SEO-Performance)
- Technischen Konflikten zwischen Apps
Risiko: Jeder zusätzliche Euro Fixkosten wirkt sich direkt auf Ihre Gewinnspanne aus – insbesondere bei niedrigen Margen oder im saisonalen Geschäft.
Strategischer Tipp: Bauen Sie einen App-Stack mit System
Planen Sie bewusst: Welche Funktionen brauchen Sie wirklich, um Ihre wichtigsten KPIs (Conversionrate, Warenkorbabbruchrate, Kundenbindung) zu verbessern?
- Starten Sie minimalistisch: Weniger ist mehr. Installieren Sie nur Funktionen, die Ihnen sofort messbaren Mehrwert bringen.
- App-Stack-Review alle 6 Monate: Kündigen Sie unnötige Abos, optimieren Sie Ihre Infrastruktur konsequent.
- Nutzen Sie All-in-One-Apps: Einige Tools bündeln mehrere Funktionen (SEO, Speed, Marketing) in einem Paket – effizienter und günstiger.
Praxisbeispiel: So sparen erfolgreiche Shops bei Apps
Viele Top-Shops investieren gezielt in 5–7 hochwertige Apps, die jeweils auf Umsatzsteigerung, Conversionverbesserung oder Kundenbindung ausgerichtet sind. Statt 20 Mini-Apps zu installieren, setzen sie auf Qualität und Synergieeffekte.
Merken Sie sich: Jede App muss einen klaren Businesszweck erfüllen – oder sie fliegt raus.
Marketing- und SEO-Investitionen: Ohne Sichtbarkeit kein Umsatz
Mit dem Aufbau Ihres Shops ist die Arbeit nicht abgeschlossen – sie beginnt erst. Marketing und SEO sind entscheidend, um Reichweite, Markenbekanntheit und letztlich Umsatz aufzubauen. Diese Kosten fallen nicht unmittelbar beim Start an, werden aber schnell unverzichtbar, sobald Sie aktiv Kunden gewinnen möchten.
Hinzu kommt: Viele Marketingmaßnahmen erfordern zusätzliche Shopify-Apps oder externe Tools (z.B. SEO-Optimierung, Newsletter-Management, Kampagnen-Tracking). Diese erweitern die Funktionalität Ihres Shops – verursachen aber laufende Gebühren.
Typische Marketingaktivitäten und monatliche Kosten
| Marketingaktivität | Typische Kosten |
|---|---|
| SEO-Optimierung | 200–800 €/Monat |
| Google & Social Ads | 500–5.000 €/Monat |
| Content-Produktion (Blog, E-Mail-Marketing) | 300–1.000 €/Monat |
Expertenkommentar: Nachhaltiger Erfolg basiert auf einer starken organischen Basis. Investieren Sie frühzeitig in SEO und hochwertigen Content, um langfristig unabhängiger von reinen Werbeausgaben zu werden.
Individuelle Entwicklung: Skalierung erfordert maßgeschneiderte Lösungen
Mit steigendem Erfolg wachsen auch die Ansprüche an Ihren Shopify-Shop. Standardfunktionen reichen irgendwann nicht mehr aus, um spezifische Geschäftsprozesse, Branding-Wünsche oder neue Vertriebskanäle optimal abzubilden.
Individuelle Entwicklungen – etwa ein eigenes Theme, spezielle Checkout-Anpassungen oder komplexe Produktlogiken – eröffnen neue Potenziale. Gleichzeitig entstehen zusätzliche Projektkosten, die sorgfältig geplant werden sollten.
Typische Kostenrahmen für individuelle Entwicklungen
- Kleine Anpassungen: ab ca. 1.000 € (z.B. Design-Optimierungen, kleinere App-Integrationen)
- Individuelle Themes oder eigene Apps: 5.000–50.000 €+, je nach Komplexität und Umfang
Strategischer Tipp: Skalieren Sie pragmatisch. Testen Sie den Markt mit Standardlösungen, bevor Sie in große Individualentwicklungen investieren. So sichern Sie sich Flexibilität – und behalten Ihr Budget auch im Wachstum im Griff.